Projekt: „Keine Schule, kein Haustier, kein…“


„Keine Schule, kein Haustier, kein…“

Ein zeithistorisches Projekt zum Leben jüdischer Kinder im Nationalsozialismus

Ziele des Projekts

Die Schüler_innen werden dabei unterstützt, sich dem Thema Nationalsozialismus anzunähern, historisches Wissen anzueignen und dieses in Form einer multimedialen Ausstellung zu präsentieren. Ihnen wird ermöglicht, den eigenen Ort als Ort mit Geschichte wahrzunehmen. Die Schüler_innen erarbeiten sich anhand der Biografien einen empathischen Zugang zu individuellen Lebensgeschichten jüdischer Kinder im Nationalsozialismus. Darüber erschließen sie sich unterschiedliche Perspektiven. Sie stellen Bilder vermeintlich homogener Gruppen in Frage und ergründen individuelle Handlungsmöglichkeiten. Ihre Vorstellungen von Erinnerungskultur werden zugelassen, ihre Ideen werden umgesetzt. Sie werden so in die Lage versetzt, sich am erinnerungspolitischen Diskurs zu beteiligen und sich als Geschichtsvermittler_innen und Multiplikator_innen innerhalb ihrer Altersgruppe zu verstehen.


Zielgruppen

Das Projekt richtet sich primär an 5. bis 6. Klassen, deren Klassenlehrer_innen und Sozialarbeiter_innen.

Letztere werden darüber hinaus für die Themen der Kinder sensibilisiert und methodisch qualifiziert.


Ablauf

Das Projekt besteht aus mehreren Modulen.

Modul 1: Allgemeine Annäherung an die Themen Nationalsozialismus und jüdisches Leben. Ausgehend vom eigenen Alltag wird die davon differente historische Zeit erarbeitet. Es werden eine offene Arbeitsatmosphäre etabliert, diffuse Wissensbestände geordnet und Fragen geklärt.

Modul 2: Exkursion – Der eigene Ort wird – in Kooperation mit lokalen Initiativen und Einrichtungen – als Ort der Geschichte erlebt und erkundet. Ältere Schüler_innen, die bereits zum Thema gearbeitet haben, können mit einbezogen werden.

Modul 3: Erarbeitung exemplarischer Biographien jüdischer Kinder und Jugendlicher, die zur Zeit des Nationalsozialismus gelebt haben. Kinder erschließen diese über unterschiedliche Erfahrungsweisen und erarbeiten erste Produkte.

Modul 4: Kinder schreiben in kleinen Gruppen Drehbücher für biographische Erklärfilme und produzieren diese selbstständig.

Modul 5: Rekapitulation der erarbeiteten Inhalte und Produkte. Die Kinder entwickeln eine Präsentation und führen diese durch. Inwiefern diese Charakter einer Gedenkveranstaltung, Ausstellung oder Filmvorführung hat, hängt von den Ideen und Wünschen der Kinder ab.

Das Projekt wurde mit dem Franz-Bobzien-Preis 2020 der Stadt Oranienburg und der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen ausgezeichnet.


Hier geht’s zum Projektflyer: Schlaglicht e.V.: Zeitgeschichte


Ansprechpartner_innen:

Jennifer ZengerlingJohannes Kreye