Schule demokratisch gestalten – Schüler*innenvertretung in der Grundschule stärken


Projektbericht „Schule demokratisch gestalten – Schüler*innenvertretung in der Grundschule stärken“

Im Projekt „Schule demokratisch gestalten – Schüler*innenvertretung in der Grundschule stärken“ sollte ursprünglich mit Schüler*innenvertretungen aus zwei Berliner Grundschulen gearbeitet werden. Die Covid19-Pandemie verhinderte klassenübergreifende Arbeit, so dass mit Schulklassen gearbeitet wurde.

An jeweils insgesamt vier Tagen setzten sich die Schüler*innen mit ihrer Schule sowie mit Fragen von Teilhabe auseinander.

Zu Beginn diskutierten die Schüler*innen ihre Wünsche und Träume für ein gutes Leben und beschäftigten sich mit der Frage, welche Werte und Bedürfnisse, welche Dinge des alltäglichen Lebens und welche Menschen ihnen in ihrem Leben besonders wichtig sind. Dabei auftretende Meinungsunterschiede und verschiedene Bewertungen mussten gemeinsam verhandelt werden. Die Kinder diskutierten auch, wie sie zu ihren Entscheidungen gekommen waren, welche Entscheidungsformen ihnen am besten gefielen und wie an der Schule Entscheidungen getroffen werden.

Im nächsten Schritt richteten die Schüler*innen ihren Blick auf das Thema Schule: Sie kritisierten, was ihnen nicht gefällt und entwickelten Utopien für ihre Traumschulen. Im Anschluss überlegten sie dann für ihre Schule ganz konkret: Was soll sich ändern und an wen können sie sich dafür wenden? Gemeinsam erarbeiteten sie, inwiefern ihre Kritik und ihre Wünsche in Bezug zu den Kinderrechten stehen. So schafften sie sich einerseits eine Argumentationshilfe für ihre Forderungen und konnten die Kinderrechte andererseits mit ihrer Lebensrealität in Verbindung bringen.

In Kleingruppen einigten sich die Schüler*innen dann jeweils auf eine konkrete Forderung für Veränderungen an ihrer Schule und setzten diese Forderungen in Erklärfilmen kreativ um. Sie zeigten dabei Probleme aus ihrem Schulalltag und zeigten mögliche Lösungen dafür auf. Erarbeitung der Drehbücher, die Vorbereitung der Filmmaterialien, der Dreh sowie die abschließende Filmbearbeitung lagen dabei vollständig in der Hand der Schüler*innen.

Abschließend wurden die Filme und Forderungen in Präsentationen Vertreter*innen aus lokaler Politik und Verwaltung sowie der Schulleitung vorgestellt und mit diesen diskutiert. Die Schüler*innen bekamen viel wertschätzendes Feedback. Darüber hinaus wurden mit der Schulleitung weitere mögliche Schritte zur Umsetzung der Forderungen der Kinder besprochen, wie z.B. ein Gespräch mit dem Essensanbieter über den Speiseplan, moderierte Gespräche mit einzelnen Lehrkräften oder wie eine Art Kioskverkauf in der Hand der Schüler*innen organisiert werden könnte. Die Präsentation fand im sehr kleinen Kreis statt. Zusätzlich holten die Kinder auf digitalem Wege Feedback für ihre Ideen und Wünsche ein.