Viele Träume! Gleiche Chancen? – Kinder reden mit


Projektwochen in Schöneweide

Die 2 Projektwochen „Viele Träume! Gleiche Chancen? – Kinder reden mit“ (einmal mit der 6d der Schule an der Alten Feuerwache und einmal mit der 5c der Grundschule an der Wuhlheide) starteten jeweils am Montag früh auf dem Jugendschiff „ReMiLi“ in Schöneweide. Nach einem gemeinsamen Kennenlernen stiegen die Klassen direkt in die inhaltliche Arbeit ein. In Kleingruppen diskutierten die Schüler:innen, welche Wünsche und Träume sie für ihr Leben haben. Familie und Freunde standen da im Vordergrund, aber auch ein guter Beruf, der Spaß macht und von dem man auch leben kann. Anschließend diskutierte die Klasse, ob alle die gleichen Chancen im Leben haben. Sie stellten fest, dass es einige Dinge gibt, die dafür sorgen, dass manche Menschen weniger Chancen im Leben haben, wie z.B. das Einkommen, Behinderungen, Kenntnisse über die Sprache. Zum Abschluss des ersten Tage wählte die Klasse dann ihr Schwerpunktthema für die restliche Woche. Beide Klassen entschieden sich für das Thema „Kann mal jemand mit anpacken? – Werden Jungen und Mädchen immer gleich behandelt?“.

Am zweiten Tag ging es um dieses Schwerpunktthema. Die Schüler:innen diskutierten die Aufgabenverteilung im Haushalt, die Rollenverteilung in Filmen und Serien sowie die Frage, ob in Sport und Freizeit alle das gleiche machen können. Sie stellten viele Unterschiede fest und waren nicht mit allem einverstanden, wie es gerade läuft. Danach sprachen die Schüler:innen darüber in welchen Situationen sie gerne Junge oder Mädchen sind und in welchen Situationen das auch manchmal schwierig sein kann. Dabei stellten sie fest, dass Mädchen oft weniger zugetraut wird, Jungen dafür schneller ausgelacht werden, wenn sie z.B. Angst haben. Außerdem sprachen sie darüber, dass Jungen und Mädchen oft unfair behandelt werden, wenn sie nicht so aussehen, wie es erwartet wird, z.B. wenn Jungen lange Haare haben oder Mädchen kurze.

Am dritten Tag überlegten sich die Schüler:innen in Kleingruppen Interviewfragen. Ausgestattet mit Tablets und Mikrofonen gingen sie dann auf die Straße und befragten Erwachsene zu verschiedenen Aspekten ihres Wahlthemas. Viele Erwachsene erklärten sich zu kleinen Interviews breit, so dass alle Gruppen am Ende 5-6 Interviews zur Verfügung hatten. Daraus wählten sie einzelne Aussagen aus, über die die Klasse gemeinsam diskutierte. Nicht mit allem, was die Erwachsenen gesagt haben, waren die Kinder einverstanden. Doch auch hier gab es sehr unterschiedliche Meinungen.

Ab dem vierten Tag wurden dann Kurzfilme zum Thema gedreht. Dafür mussten zunächst Drehbücher geschrieben und Drehorte gesucht werden. Dann hieß es irgendwann „Und Action!“. Insgesamt entstanden so einmal 4 und einmal 5 Filme zu Problemen, die die Schüler:innen im Zusammenhang mit ihrem Thema sehen. Die Filme mussten natürlich noch bearbeitet und geschnitten werden.

Am fünften und letzten Tag wurden die Filme schließlich vor einer Parallelklasse bzw. Eltern und Angehörigen präsentiert. Technik, Moderation und Raumgestaltung übernahmen die Schüler:innen dabei selber. Es gab viel Applaus für die Filme und auch einige Fragen.