„Viele Träume! Gleiche Chancen? – Bist du dabei?“


Projektwochen in Altglienicke

Die beiden Projektwochen mit dem Titel „Viele Träume! Gleiche Chancen? – Bist du dabei?“ in Altglienicke fanden im April und Mai 2023 mit zwei 5. Klasse der Grundschule am Altglienicker Wasserturm statt. Nach einem gegenseitigen Kennenlernen tauchten die Schulklassen direkt in die inhaltliche Arbeit ein. In kleinen Gruppen tauschten die Schüler:innen ihre Gedanken über die Träume und Wünsche aus, die sie für ihr zukünftiges Leben haben. Dabei standen Themen wie Familie, Freunde und die Aussicht auf eine erfüllende berufliche Zukunft im Mittelpunkt.

Anschließend erörterten die Schüler:innen in ihren Klassen, ob jeder Mensch tatsächlich die gleichen Chancen im Leben erhält. Sie kamen zu dem Schluss, dass es diverse Faktoren gibt, die dazu führen können, dass manche Menschen weniger Gelegenheiten haben, wie etwa Einkommensunterschiede, Behinderungen und Sprachkenntnisse. Zum Abschluss des ersten Tages wählte jede Klasse ein Schwerpunktthema für die verbleibende Woche. Die erste Klasse wählte das Thema „Dafür bist du noch zu klein! – Haben Erwachsene immer Recht?“ und beschäftigte sich in der restlichen Woche viel mit den Kinderrechten. Die zweite Klasse entschied sich für das Thema „Kann mal jemand mit anpacken? – Werden Jungen und Mädchen immer gleich behandelt?“, bei dem es um Ungleichbehandlungen von Jungen und Mädchen gint.

Am zweiten Tag standen diese gewählten Themen im Fokus. In der ersten Projektwoche diskutierten die Schüler:innen ausgehend von eigenen Erfahrungen, welches Verhalten von Erwachsenen sie ungerecht finden, und recherchierten anschließend, ob dabei auch Kinderrechte verletzt werden. Außerdem überlegten sie, wie für sie die perfekten Erwachsenen aussehen.

Die Schüler:innen in der zweiten Projektwoche diskutierten die Aufteilung von Aufgaben im Haushalt, die Darstellung von Geschlechterrollen in Filmen und Serien sowie die Frage, ob es gleiche Möglichkeiten für alle in Sport und Freizeit gibt. Dabei erkannten sie zahlreiche Unterschiede und waren nicht in allen Aspekten mit der aktuellen Situation zufrieden. Anschließend tauschten die Schüler:innen ihre Gedanken darüber aus, in welchen Situationen sie sich mit ihrem Geschlecht wohl fühlen und in welchen Situationen dies auch herausfordernd sein kann.

Beide Klassen spielten abschließend kleine Theaterszenen zu ihrem Thema und diskutierten mögliche Ungerechtigkeiten und Handlungsoptionen für Kinder.

Am dritten Tag entwickelten die Schüler:innen in Kleingruppen Interviewfragen. Ausgerüstet mit Tablets und Mikrofonen begaben sie sich auf die Straße, um Erwachsene zu verschiedenen Aspekten ihres gewählten Themas zu befragen. Viele Erwachsene stimmten einer Teilnahme an kurzen Interviews zu, sodass jede Gruppe am Ende 5-6 Interviews zur Verfügung hatte. Aus diesen wählten sie bestimmte Aussagen aus, über die die gesamte Klasse gemeinsam diskutierte. Dabei stimmten die Kinder nicht in allen Punkten mit den Meinungen der Erwachsenen überein. Es zeigte sich eine breite Palette von Meinungen.

Ab dem vierten Tag wurden Kurzfilme zu ihrem gewählten Thema gedreht. Hierzu waren zunächst Drehbuchentwürfe zu verfassen und geeignete Drehorte auszuwählen. Dann hieß es schließlich „Film ab!“ Insgesamt entstanden so jeweils sechs Filme, die die Herausforderungen illustrierten, die die Schüler:innen im Zusammenhang mit ihrem Thema sahen. Die Filme erforderten natürlich noch Nachbearbeitung und Schnitt.

Am fünften und letzten Tag erfolgte die Präsentation der Filme vor einer anderen Klasse sowie vor Eltern und Verwandten. Die Schüler:innen übernahmen dabei die Technik, Moderation und Gestaltung des Raumes selbst. Die Schüler:innen bekamen viel Applaus für ihre Filme und ihre Arbeit.